Weltklassespieler im Tischtennis zeichnen sich durch eine herausragende Beobachtung des Balles aus, anhand dessen sie die Flugbahn und den Drall einschätzen und den passenden Rückschlag ansetzen. Doch das ist eine hohe Kunst, die viel Erfahrung voraussetzt. Diese Ballbeobachtung ist aber für das Erlernen des Tischtennisspielens auch eine Grundvoraussetzung.
Daher durften die Kinder nach dem Aufwärmen und Einspielen an der Platte ihren Tischtennisschläger zur Seite legen und sich den Ball mit den Händen zuwerfen. Für den „Aufschlag“ wurde daher der Ball auf die eigene Tischhälfte geworfen und vom Spielpartner abgefangen, nachdem der Ball auf der Seite des Rückschlägers aufgesprungen ist. Für den Rückschlag wurde der Ball dann direkt über das Netz geworfen. So spielten sich die Kinder den Tischtennisball mit den Händen durch eine Vorhand- oder Rückhand-Wurfbewegung zu. Bei einem Fehler (wenn der Ball nicht gefangen wurde, nicht über das Netz flog, nicht auf dem Tisch aufsprang oder 2 Mal aufsprang) wurde wieder ein Aufschlag „geworfen“. Das schafften die Kinder aber nur, weil sie auch zum Ball liefen, den sie so gut beobachteten.
Als nächstes wurden die Kinder in 4 Gruppen eingeteilt und bekamen Hütchen. Jede Gruppe musste an ihrer Tischtennisplatte die vom Trainer zugespielten Bälle mit dem Hütchen fangen und den Fang in eine Schüssel ausleeren. Jetzt mussten die Kinder nicht nur beobachten und zur richtigen Stelle laufen sondern ihren Mitspielern auch Platz machen, um möglichst viele Bälle zu fangen. Nach dem wetteifernden Kräftemessen blieb nur noch wenig Zeit, um wieder mit dem Schläger am Tisch zu spielen.
Zum Schluss zeigten Valentin und Arno, was man an der „Balleimerplatte“ für tolle Möglichkeiten hat, Schläge und Spielzüge zu erlernen, auch wenn der selbst geschlagene Ball sein Ziel nicht erreicht. Trotzdem kommt immer wieder ein Ball zurück, der mit einem erneuten Versuch gespielt werden kann. Im nächsten Training am 9. Oktober wollen die Kinder das ausprobieren, und das dürfen sie.
