Am vergangenen Samstag schlug Georg Weickardt beim 11. Pfingstturnier bei den Herren B (QTTR 1401- 1550) nach dem Schweizer System mit 7 Runden auf. Folgendes konnte er berichten:

Ganz ungewöhnlich verlief mein Start ins Turnier hervoragend: erster Satz 11:5. Zweiter Satz: ich führe 9:2 und alles schien im grünen Bereich, dann kam ein Bruch. Mein Gegenüber dreht das Spiel und gewinnt den Satz mit 15:13. Da war erst einmal durchschnaufen angesagt. Und eine kleine Fehleranalyse. Der war schnell gefunden: Ruhe Geduld und Konzentration. Hier wird auf 3 Gewinnsätze mit jeweils 11 Punkte gespielt. Und siehe da hat funktioniert, 11:7 und 11:7 endete das Spiel in der ersten Runde.

Mein zweites Spiel war seltsam, 3:11; 11:3; 9:11; 11:4 und im fünften Satz 8:11 verloren. Nennen wir es "Formschwankung".

Wir steigern uns, Spiel Nummer 3 konnte ich knap mit 11:9 im fünften Satz gewinnen.

Beim Spiel 4 stand eine junge Dame gegenüber. Beim Einspielen dachte ich mir noch "ui ui ui, das gibt eine Klatsche." Hart und präzise war ihr Vorhand Schuß. Im ersten Satz teste ich, wo ein Lücke sein könnte. Und siehe da, kurze Angaben in die Vorhand mag sie gar nicht. Ebenso konnte ich bei den Rückhand-Duellen die Oberhand behalten. So lesen sich 11:7; 11:8 und 11:7 sehr gut.

Nach Bekanntgabe meines Gegner in Spiel 5 war die gute Laune verschwunden. Papa Ding aus Edingen: "Womit habe ich das verdient?" Wenn es so etwas wie einen Angstgegner gibt, dann Rüdiger aus Edingen. Ein lieber Mensch, leider komme ich seiner Art und Weise an der Platte zu agieren überhaupt nicht klar. Aber wie heißt es so schön: nicht aufgeben, die Hoffnung stirbt zuletzt. Gleich der erste Satz sorgt für ein weiteres Tief. Ich war die ganze Zeit mit 2 Punkten in Front, nur nicht am Ende vom Satz, der 10:12 verloren ging. "Idee, ich brauche eine Idee!" Angriff, nein, nicht gut, da werde werde ich ausgeblockt. Ok, ich versuche etwas neues, indem ich so gut es geht das Tempo herausnehme und sehr viele kurze Bälle spiele, mit viel Rotation bei wechselnder Platzierung. So konnte mir ein breites Grinsen nach dem 11:9; 11:9 und 11:8 nicht verkneifen.

So kann es gerne weiter gehen im sechsten Spiel. Mit dem sicheren 3:1 bin ich zufrieden.

Nun stehe ich bei 5:1 und bin etwas ratlos. Gestartet bin ich mit "naja für ein paar Punkte wird es reichen", nun habe ich die reelle Chance das Turnier zu gewinnen. Da war ich plötzlich der Beste nach der Buchholzzahl mit 5 Siegen bin, muss ich gegen den Tabellenführer antreten, der bisher eine Bilanz von 6:0 vorweisen konnte.

Nach drei Sätzen war ich etwas enttäuscht, aber nach ein paar Nächten Schlaf ist das Ergebniss mit 11:5; 11:4 und 11:5 zu eindeutig. Er war einfach deutlich besser.

So bin ich dank der Buchholzwertung noch auf Platz 6 herunter gerutscht. Aber das ist egal, es war ein gutes Turnier und hat sehr viel Spass gemacht.