Zur Chronik 1981-1990

Der ganz große Wurf, der mit Abstand größte der Vereinsgeschichte, gelang unserer Jungenmannschaft am 29./30. Juni 1991 in Köln-Pesch, wo Christian Gerold, Dirk Fetzner, Benny Gerold und Taner Ölmez deutsche Jugendmannschaftsmeister wurden.

1. Jungenmannschaft ist Deutscher Meister
Der (damals noch) Beigeordnete der Stadt Walldorf Heinz Merklinger (links) gratulierte Benjamin Gerold, Taner Ölmez, Christian Gerold, Dirk Fetzner und Betreuer Bernhard Gerold zur Deutschen Meisterschaft. Rechts der langjährige 1. Vorsitzende Bernd Lamadé.

Völlig überraschend auch der Erfolg unserer 1. Herrenmannschaft, die als Oberliga-Vize den Aufstieg in die Regionalliga Süd schafften. Auch die Damen ließen sich nicht lumpen und wurden mit 36:0 Punkten Meister der Verbandsklasse Süd, was den Aufstieg in die Verbandsliga bedeutete.

Ohne Zweifel: Die Spielzeit 1990/91 war die bislang erfolgreichste der 50jährigen Vereinsgeschichte, denn so ganz "nebenbei" kamen die Jungen und auch die Mädchen zu badischen Titelehren, die Schüler taten es ihnen nach, während den Schülerinnen Platz drei blieb.

Und: Magdalena Wolski wurde gesamtbadische Meisterin im Mädchen-Einzel.

Das Spieljahr 1991/92 war das Jahr der Damen, denn alle drei Mannschaften stiegen in die nächsthöhere Spielklasse auf, die 1. Mannschaft mit Magdalena Kucharska, Magdalena Wolski, Ezgi Uzgel, Susanne Stephan und Heike Pelikan schaffte erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die Badenliga.

Schade, daß unsere Herren wieder in die Oberliga absteigen mußten – die Regionalliga war ohne größere finanzielle Aufwendungen für unseren Verein nicht zu halten, diese Klasse war für die TTG schlicht und einfach eine Nummer zu groß.

Anmerkung: Wohl einmalig dürfte das folgende Ereignis in der gesamten deutschen Tischtennisgeschichte sein: Unser polnischer Gastspieler Zbigniew Kucharski fuhr von Danzig/Polen nach Stuttgart zum Verbandsspiel – mehr als 1400 km mit dem Taxi!!! Und kam noch um wenige Minuten zu spät!! – (Die Fahrtkosten hat er selbst getragen.)

Den größten Einzelerfolg dieser Runde feierte die 16jährige Ezgi Uzgel: Nach ihrem gesamtbadischen Titelgewinn zwei Jahre zuvor bei den Schülerinnen triumphierte sie nun in der Mädchenkonkurrenz 1992 in Wiesental. Welch ein Jammer, daß uns Ezgi noch im selben Jahr verließ, weil ihre Eltern aus beruflichen Gründen zurück in ihre türkische Heimat mußten.

Höhepunkt der Saison 1992/93 war zweifelsohne das WM-Vorbereitungsspiel zwischen Deutschland und Südkorea. das am 2. Mai 1993 in Walldorf ausgetragen wurde. Auch wenn Roßkopf, Fetzner, Schöpp, Struse, Nemes und Co. chancenlos blieben – für die weit über 500 Zuschauer war's ein tolles Erlebnis.

Die Verbandsrunde 1992/93 brachte für unsere beiden Aushängeschilder Spitzenplätze: Die Herren belegten in der Oberliga Platz vier, die Damen als Aufsteiger in die Badenliga Rang drei. Überragend waren unsere Herren im badischen Pokal, wo Ralf Knöbl, Frank Albrecht und Oliver Mannherz nicht zu schlagen waren. Bei den süddeutschen Pokalmeisterschaften am 8. Mai 1993 in Plauen (Sachsen) drang das Trio sogar in das Endspiel vor, wo man allerdings dann gegen Plüderhausen mit 2:5 unterlegen war. Auch die Mädchenmannschaft gewann den badischen Verbandspokal.

Drei Meisterschaften im Aktivenbereich brachte die Saison 1993/94: Die 3. Herrenmannschaft wurde Bezirksligameister, die 2. Damenmannschaft gewann den Titel in der Verbandsklasse Süd und die 3. Damenmannschaft den in der Bezirksklasse. Großartig schlug sich unsere Jungenmannschaft in der Verbandsliga, wo Oliver Joos, Dirk Feyerabend, Jochen Stettner, Nikolaj Mucic mit 36:0 Punkten unangefochten Meister wurden, die Mädchen (Sandra Würges, Sabine Fischer, Ariane Kühn) gewannen den badischen Verbandspokal.

In der Spielzeit 1994/95 waren es wieder unsere Jugendlichen, die die positiven Akzente setzten: Die Schülerinnenmannschaft wurde badischer Mannschaftsmeister, bei den badischen Endranglistenspielen eroberten Dominik Martus (Jungen) und Christina Puhl (A-Schülerinnen) den Platz an der Sonne, und die Schülerinnen sicherten sich den Verbandspokal.

Im Aktivenbereich wurde die 4. Damenmannschaft Meister der Kreisliga, und bei den Herren krachte es ganz gewaltig: Die 1. Mannschaft stieg aus der Oberliga ab, und nach der Saison verließen alle sechs Spieler den Verein. Die Vereinsführung sah sich daher gezwungen, in der Spielzeit 1995/96 mit der 1. Herrenmannschaft nicht in der Badenliga an den Start zu gehen, sondern in der darunterliegenden Verbandsliga. Trotz heftiger Gegenwehr konnte jedoch auch diese Spielklasse am Ende der Saison nicht gehalten werden. Was im April 1983 so hoffnungsvoll begann, sich mit eigenen Talenten in einer hohen Spielklasse mit anderen Vereinen zu messen, endete 13 Jahre später recht ernüchternd.

Trotzdem bleibt festzustellen, daß die TTG weiterhin mit 10 Herrenmannschaften, den zur Zeit recht erfolgreichen 4 Damen- und 8 Jugendmannschaften immer noch einer der größten TT-Vereine in Süddeutschland ist. Dem Verein muß für die Zukunft nicht bange sein. Die jahrelange erfolgreiche Jugendarbeit hat nicht nur Spitzenspieler herausgebracht, sondern auch solche, die sich mit dem Verein identifizieren und sich für ihn engagieren.

Timo Boll und Andrej Grubba beim Sportlerball der Stadt Walldorf 1997Im Jahr 1997 beging die TTG ihr 50. Jubiläum und konnte beim Sportlerball der Stadt Walldorf besondere Gäste begrüßen:
Die Tischtennis-Legende Andrej Grubba und der damals 16-jährige Timo Boll zeigten am 21.11.1997 in der Astoria-Halle ihr Können mit dem kleinen Zelluloid-Ball, zeitweise sogar mit drei Bällen gleichzeitig.