Am Samstag trafen sich zwölf TTG‘ler am Bahnhof Wiesloch-Walldorf, um unter der Führung von Josef über Heidelberg und Eberbach mit dem Zug nach Michelstadt – der Perle des Odenwalds - zu fahren. Am Umsteigebahnhof Eberbach gab es eine Brezelpause, und im Zug von Eberbach nach Michelstadt hat uns eine nette Zugbegleiterin darauf aufmerksam gemacht, dass unser Baden-Württemberg Ticket nicht auf dieser Strecke gültig ist – ist ja Hessen! Sie hat aber auch sofort erkannt, dass dieser „Irrtum“ unserer Unwissenheit geschuldet ist und uns ohne weiteren Aufhebens eine gültige Karte verkauft. So war also schon auf der Hinfahrt was geboten.
In Michelstadt trafen wir dann auf dem Rathausplatz unsere Stadtführerin Christel Stahl, die uns in den folgenden knapp 1,5 Stunden sowohl die Geschichte als auch die aktuellen Probleme ihrer Stadt (Fußgängerzone?) nahebrachte. Aufschlussreich waren ihre Erklärungen mancher Redewendungen oder „Bonmots“ (Ab in die Kiste, Stein des Anstoßes, bankrott, u.a.). Das bekannte Historische Rathaus wurde 1484 erbaut und steht noch auf den originalen Holzpfeilern. Wegen mehrerer Trauungen konnte es leider innen nicht besichtigt werden (ein Grund, nochmal hinzufahren?). Wir wanderten durch die Häfnergasse – hier wurden früher Krüge hergestellt - zu der alten Kellerei (heute Museum) und durch verwinkelte Gässchen, vorbei an liebevoll restaurieren uralten Häusern und an der 1791 erbauten Synagoge zum Stadtgarten. Hier gibt es – neben einem Wasserspielplatz für die Kleinen – auch eine Kneippanlage.
Nun wurde es langsam Zeit für eine Stärkung, die Josef in der „Brauerei zum deutschen Haus“ organisiert hatte; hier wurden wir hervorragend mit leckeren Odenwälder Spezialitäten bedient. Zum Nachtisch noch ein Eis vom Weltmeister-Konditor, das wir im idyllischen Stadtgarten schleckten und dabei die Ruhe genossen, bevor wir wieder gemütlich zum Bahnhof schlenderten.
Gegen 18 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander in Walldorf und waren uns einig, einen wunderschönen Tag verbracht zu haben – und dass Michelstadt durchaus einen weiteren Besuch wert ist (Weihnachtsmarkt?).
